Der Anbau von Kartoffeln ist sehr unkompliziert, man sollte aber trotzdem ein paar Dinge beachten. Wir haben ein paar Ratschläge für euch zusammengestellt, damit euch eine reiche Kartoffelernte beschert wird – egal, ob ihr euch für Linda, Annabelle, Gala oder eine andere leckere Sorte entscheidet!
Der Ernteerfolg ist in jedem Gemüsegarten sehr von der Fruchtbarkeit des Bodens abhängig und davon, ob wir ihn auch im Winter „verwöhnt“ haben. Kartoffeln sind keine Mimosen! Sie sind nicht sehr anspruchsvoll, haben aber trotzdem ihre Vorlieben: Sie bevorzugen tiefgründige, leichte Böden, die frei von Steinen und großen Erdklumpen sein sollten. Kompost, Gülle und natürliche Dünger (die v. a. Kalium enthalten sollten) reichern den Boden vor und während des Anbaus mit Nährstoffen an.
Egal, ob du vorgekeimte Pflanzen verwendest oder die Pflanzen selbst keimen lässt: du musst etwas Geduld haben! Kartoffeln mögen es kühl und feucht, aber Frost können sie überhaupt nicht leiden! Deshalb ist es wichtig, dass du dem Boden etwas Zeit zum Aufwärmen gibst. Je nach Region können Kartoffeln zwischen Februar und Mai gepflanzt werden. Die gekeimten Pflanzen werden mit ausreichend Abstand in Furchen von 8 bis 10 cm Tiefe gesetzt (die Triebe müssen nach oben zeigen). Danach werden sie mit Erde bedeckt und gewässert.
Wenn die Blätter eine Länge von etwa zwanzig Zentimeter erreicht haben, ist es Zeit für das Anhäufeln. Dazu wird Erde so um die „Füße“ herum angeschüttet, dass nur noch die Spitze herausragt. Dies sollte möglichst während des Wachstums der Pflanze wiederholt werden. Das Anhäufeln fördert die Knollenbildung, es sorgt dafür, dass man weniger gießen muss und es beschert uns sowohl eine größere Ernte als auch qualitativ höherwertige Kartoffeln. Wichtig ist das Anhäufeln auch, weil die Kartoffeln vor Licht geschützt sein müssen, da sie sonst grün und ungenießbar werden.
Bewässere deine Kartoffeln nicht zu stark, damit keine Schimmelpilze entstehen. Sie sind ein großer Feind der Kartoffeln! Der Boden muss feucht gehalten werden, aber die Blätter sollten dabei nicht nass werden. Falls sich doch Schimmel bilden sollte, hilft Kupferkalkbrühe. Außerdem sollten die Knollen im folgenden Jahr an einer anderen Stelle angepflanzt werden. Ein weiterer Feind der Kartoffel ist der Koloradokäfer, auch Kartoffelkäfer genannt. Er wird von Gärtnern besonders gefürchtet. Die effektivsten Methoden gegen ihn sind das Einsammeln und Vernichten der erwachsenen Insekten und der Larven und das Einsprühen mit Brennnessel-, Meerrettich- oder Rainfarnjauche. Und nach der Ernte? Erstmal leckere Pommes, Kartoffelbrei und all die anderen köstlichen Kartoffelgerichte genießen …!